Trotz Sporthallenbau weiterhin leistungsfähig
Bürgerversammlungen in Steinach und Münster
Am 21. Dezember 2011 fand in Münster und eine Woche vorher, am 14. Dezember 2011, fand in Steinach eine Bürgerversammlung statt. Bürgermeister Karl Mühlbauer informierte dabei über die wichtigsten Ereignisse in der Gemeinde Steinach im zu Ende gehenden Jahr 2011.
Die Pro-Kopf-Verschuldung wurde von 159 Euro pro Einwohner auf 145 Euro gesenkt. Der Landkreisdurchschnitt liegt bei 475 Euro. Die eigenen Steuereinnahmen der Grundsteuern A und B belaufen sich 2011 auf 348 000 Euro. Für 2011 wurde nach 2009 die zweithöchste Gewerbesteuereinnahme von 560 000 Euro verzeichnet. Bei der Einkommensteuerbeteiligung wird der zu Jahresbeginn mitgeteilte Ansatz erreicht, vermutlich sogar überschritten, so Bürgermeister Karl Mühlbauer. Die Schlüsselzuweisungen, die dieses Jahr gegenüber dem Vorjahr sanken, werden 2012 wieder steigen.
988 900 Euro und somit der größte Ausgabeposten bei den Umlagen, führte die Gemeinde Steinach für die Kreisumlage an den Landkreis ab. An Gewerbesteuerumlage hat die Gemeinde Steinach 110 000 Euro aufzubringen. Zum Jahresende stehen der Gemeinde Steinach Rücklagen in Höhe von 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Dazu kommen noch Grundstücke im Wohn- und Gewerbegebiet mit einem Wert von 440 000 Euro.
Der Gemeinderat traf sich zu zwölf Sitzungen im Jahr 2011. Die Einwohnerzahl beträgt 2 982 Einwohner, was den zwölften Platz von 37 Landkreisgemeinden bedeutet. Fünfzehn Sterbefällen stehen 20 Geburten gegenüber. 41 Bauanträge sind dieses Jahr im Rathaus eingegangen.
Kindergarten zum Kinderhaus umgebaut
Nach der energetischen Sanierung des Kindergartens 2010 wurde dieses Jahr eine Kindergartengruppe zu einer Kinderkrippe umgebaut und Anbaumaßnahmen durchgeführt. Der Kindergarten wird in Trägerschaft der Katholischen Kirchenstiftung betrieben. Die Gemeinde Steinach beteiligt sich mit 80 Prozent an den nicht gedeckten Betriebskosten, die dieses Jahr 22 875 Euro ausmachten. Hinzu kommt noch der Personalkostenanteil von 117 420 Euro,der von der Gemeinde Steinach zu bezahlen ist. Eine im Frühjahr 2010 durchgeführte Bedarfserhebung zeigte, dass künftig verstärkt Kinderkrippenplätze benötigt werden. Die Katholische Kirchenstiftung hat daher eine Gruppe des Kindergartens zu einer Kinderkrippe umgebaut. Im Oktober konnte die Kinderkrippe mit 12 Plätzen eingeweiht werden. Die Gemeinde Steinach übernahm sämtliche Bau- und Ausstattungskosten, die sich auf 215 000 Euro beliefen. Ein weiteres Angebot hat die Gemeinde Steinach bereits seit Jahren die Mittagsbetreuung an der Grundschule. Zusätzlich wurde im Kindergarten ebenfalls eine Nachmittagsbetreuung für Kindergarten-und Schulkinder eingerichtet.
285 000 Euro gab die Gemeinde Steinach für den laufenden Schulaufwand aus. 113 Kinder besuchen in diesem Schuljahr die Grundschule Steinach. Trotz sinkender Schülerzahl wurde dieses Schuljahr eine zweite Gruppe der Mittagsbetreuung eingerichtet werden.
Eine weiterhin große Akzeptanz in der Bevölkerung hat die Gemeindebücherei in der Alten Schule. 39 Anmeldungen waren 2011 zu verzeichnen. 20000 Ausleihungen registrierte das ehrenamtliche Büchereiteam.
Für neue Spielgeräte wendete die Gemeinde Steinach dieses Jahr 11.000 Euro auf. Für die Sanierung der Gemeindestraßen hat die Gemeinde Aufträge in Höhe von 220 000 Euro erteilt.
Baubeginn Doppelsporthalle
Die Kostenschätzung vom Februar 2011 ergab Gesamtbaukosten von 3,695 Millionen Euro. Nach langen Verhandlungen stellte die Regierung von Niederbayern einen Zuschuss in Höhe von 320 000 Euro in Aussicht. Mit dem Bau wurde im Sommer begonnen. Derzeit sind 90 Prozent der Aufträge ausgeschrieben. Die bisherigen Auftragssummen zeigen, dass die Kostenschätzung eingehalten werden kann. Bisher wurden 1,2 Millionen Euro für den Bau ausgegeben. Bürgermeister Karl Mühlbauer stellte klar, dass durch den Neubau der Sporthalle die Entwicklung der Gemeinde Steinach nicht behindert werde.
47 Straßenkilometer hat die Gemeinde Steinach zu unterhalten. Hinzu kommen noch die Feld- und Waldwege. Der Streumittelverbrauch im letzten Winter betrug 12 300 Euro.
Im Baugebiet Kellerberg West II ist derzeit noch ein Bauplatz vorhanden. Im Waldweg in Münster hat die Gemeinde Steinach sechs Straßenlampen errichtet. In Steinach wird im Frühjahr 2012 ein Teilbereich des Baugebietes Oberes Dorf mit 12 Bauplätzen erschlossen. Geplant ist auch einen weiteren Erschließungsabschnitt im Herbst 2012 durchzuführen. Im Gewerbegebiet Rotham II verfügt die Gemeinde Steinach derzeit noch über 10 700 Quadratmeter Gewerbegrund. Derzeit läuft die Bauleitplanung für die Erweiterung des Gewerbegebietes.
Für den Gemeindebereich betrug die Kanalbenutzungsgebühr ab 1.1.2003 unverändert 1,70 Euro. Bereits in früheren Bürgerversammlungen wurde darauf hingewiesen, dass eine Anhebung erforderlich sei. Seit dem Jahr 2011 ist diese Gebühr nicht mehr kostendeckend. Eine Kalkulation ergab eine Gebühr von zwei Euro. Zugleich wird eine Grundgebühr eingeführt. Für den Großteil der Anschließer beträgt diese 20 Euro pro Wasserzähler und Jahr.
Für die Feuerwehren wurden 2011 Ausrüstungsgegenstände von 4 900 Euro angeschafft. Insgesamt belaufen sich die Ausgaben für die Feuerwehren auf 23 100 Euro. 97 000 Euro gab die Gemeinde Steinach für die Sanierung des Feuerwehrgerätehauses in Steinach aus. Neben einem neuen Dachstuhl wurde eine neue Decke mit Wärmedämmung eingezogen, neue Tore eingebaut, neue Heizkörper installiert, ein neuer Bodenbelag aufgebracht und innen und außen neu verputzt. Noch nicht abgeschlossen ist der 2008 von der FFW Münster begonnene Anbau an das Feuerwehrhaus. Hier hat die Gemeinde Steinach bisher 18 0700 Euro ausgegeben. 2 3000 Euro gab die Gemeinde Steinach an Zuschüssen für Vereine, Verbände und kulturelle und kirchliche Einrichtungen aus.
Breitbandversorgung verbessern
Bürgermeister Karl Mühlbauer berichtet über die Bemühungen der Gemeinde Steinach zur Verbesserung der Breitbandversorgung in Steinach. Die Gemeinde Steinach hat nach 2009 erneut ein Markterkundungs- und Auswahlverfahren durchgeführt. Aus diesem Verfahren hat die Gemeinde Steinach drei Angebote erhalten. Der Gemeinderat hat im November beschlossen, bei der Regierung von Niederbayern einen Zuschussantrag zu stellen. Sollte dem zugestimmt werden, wäre mit einer Verbesserung der Breitbandversorgung innerhalb von 18 Monaten zu rechnen.