Bürgerversammlungen in Steinach und Münster
Die Bürgerversammlung stellt eine wichtige Möglichkeit zur Beteiligung der Bürger in der Gemeinde dar. Die Bürgerversammlung dient der Information der Gemeindebürger, der Erörterung gemeindlicher Angelegenheiten und ist mindestens einmal jährlich abzuhalten. Wie in der Bayerischen Gemeindeordnung festgelegt, fanden in Steinach am 4. Dezember 2014 und Münster am 9. Dezember 2014 die Bürgerversammlungen statt, fanden aber kein reges Interesse.
Bürgermeister Karl Mühlbauer gab einen umfassenden Bericht über die Gemeinde Steinach. In seinen Eingangsworten sprach Mühlbauer vom Steueraufkommen, welches in den Medien immer hoch eingeschätzt wird. 2015 gehe das Steueraufkommen zurück, sei aber immer noch auf einem hohen Niveau. Trotzdem könnten manche Kommunen nur noch das Notwendigste leisten, haben Probleme die Pflichtaufgaben zu erfüllen. Die Steinacher Gemeindefinanzen seien jedoch geordnet. Die vorausschauende Arbeit der letzten 20 bis 35 Jahre, durch die Ausweisung von Baugebieten auf die Einkommenssteuerbeteiligung zu setzen, gehe auf. 1.585.700 Euro sind im Haushalt 2014 angesetzt und werden vermutlich überschritten. Der Schuldenstand liegt bei 311.142 Euro, was eine Prokopfverschuldung von 104 Euro darstellt. Seit 1998 habe man kein Darlehen mehr aufgenommen. 2.300.000 Euro hat die Gemeinde Steinach derzeit an Barrücklagen und fünf Wohnbaugrundstücke, die zum Verkauf stehen.
Zum 31.12.2013 hatte man 2.968 Einwohner in der Gemeinde Steinach. 233 Zuzüge und 197 Wegzüge waren 2014 bisher im Meldeamt verzeichnet. 29 Bauanträge sind im Bauamt eingereicht worden.
Einen großen Kraftakt stellte dieses Jahr der Erweiterungsbau der Kinderkrippe dar. Die Gemeinde Steinach trug sämtliche Baukosten, die sich auf 589.000 Euro beliefen. Das Kinderhaus ist 2014 voll ausgelastet. 112 Kinder nehmen das Angebot von Kindergarten, Kinderkrippe, Nachmittagsgruppe und Schulkinderbetreuung war. Die Betriebskosten belaufen sich 2014 auf insgesamt 142.244 Euro. Dies ergibt einen Aufwand pro Kind von 1.175 Euro.
Sehr hohe Mittel werden jährlich auch für den Unterhalt der Grundschule Steinach und der Beteiligung an den Kosten der Mittelschule Parkstetten aufgewendet. 388.000 Euro betragen hier die Gesamtausgaben. Allein an den Schulverband Parkstetten habe man 125.100 Euro an Verwaltungs- und Vermögensumlage bezahlt. In den nächsten Jahren sei mit einer Steigerung der Schulverbandsumlage nach Parkstetten zu rechnen. 84 Schüler besuchen die Steinacher Grundschule. Nach den Geburtenzahlen der letzten Jahre ist künftig mit 20 Schulanfängern zu rechnen. 31 Kinder nehmen derzeit die Mittagsbetreuung in Anspruch.
Im Rahmen der ILE (Integrierte Ländliche Entwicklung) wurde in Bogen ein Interkommunales Präventionszentrum geschaffen, in dem auch der Verkehrsunterricht für die Grundschulkinder durchgeführt wird. Die Gemeinde Steinach beteiligte sich daran mit 12.200 Euro.
Für 8.600 Euro wurden für die Bücherei neue Medien angeschafft. Weiterhin sind seit 2014 die Medien online im Internet aufrufbar. Im Frühjahr 2015 wird auch eine Ausleihe von E-Books möglich sein. Aus 11.269 Medien können die Benutzer wählen. 76 Neuanmeldungen waren 2014 zur verzeichnen. Die Benutzerzahl liegt bei 1.601 Benutzer.
340.000 Euro gab die Gemeinde Steinach für die Sanierung der Ortsstraßen aus. Für die Ausstattung des Bauhofes wurde ein neuer Unimog mit Mähgerät, ein Transporter, Anhänger und Motorsensen im Wert von 261.500 angeschafft.
Radwegekonzept und Breitbandversorgung
Die Gemeinde Steinach hat bei ILE die Errichtung verschiedener Radwege, beispielsweise von Steinach nach Münster oder von Agendorf nach Steinach beantragt. Weiterhin läuft derzeit die Planung zur Erstellung eines Durchlasses durch die B 20 für einen Fuß- und Radweg von Agendorf nach Steinach. Hier könnte es bereits 2015 zum Baubeginn kommen.
Nach dem ersten Ausbauabschnitt zur Breitbandversorgung wurde kürzlich ein Markterkundungsverfahren für den zweiten Ausbauabschnitt durchgeführt. Der Gemeinde wurden Zuwendungen bis 800.000 Euro in Aussicht gestellt.
Enorme denkmalpflegerische Auflagen hat die Gemeinde Steinach bei der Sanierung der Hohen-Kreuz-Kapelle zu beachten. Hier ging ein Raunen durch die Besucherreihen als Bürgermeister Karl Mühlbauer die voraussichtlichen Kosten von rund 51.000 Euro nannte. 260.000 Euro wird voraussichtlich der Gemeinde Steinach die Außenrenovierung der Kirche St. Martin, die als Leichenhaus genutzt wird, kosten. Die Gemeinde Steinach hat hierfür die Unterhaltslast. Dacheindeckung, Drainagen, Außenputz, Dachstuhl und Turmtreppe gehören saniert oder erneuert. Auch eine baubiologische Baubetreuung wird notwendig sein.
Hohe-Kreuz-Kapelle | Leichenhaus - St. Martin Münster |
Wohn- und Gewerbegrundstücke
In Münster ist vorgesehen 18 Baugrundstücke zwischen Hohlweg und Schlossstraße mit einer Änderung des Bebauungsplanes auszuweisen. Fünf Baugrundstücke stehen im Baugebiet Oberes Dorf II in Steinach noch fünf Bauparzellen zum Verkauf. Auf der Homepage der Gemeinde Steinach unter www.steinach.eu sind diese dargestellt.
Rege Bautätigkeit im Baugebiet Oberes Dorf II |
2008 hat der Gemeinderat die Erweiterung des Gewerbegebietes Rotham II beschlossen. 2013 wurde die Bauleitplanung abgeschlossen. Die Gesamtfläche beträgt 240.000 Quadratmeter, so Bürgermeister Karl Mühlbauer. Die Gemeinde Steinach ist mit Gewerbeentwicklern im Gespräch, um das Gebiet entsprechend zu nutzen.
Die Feuerwehren in Steinach und Münster konnten 2014 mit den beantragten Ausrüstungsgegenständen ausgestattet werden. Die Anschaffungen schlagen mit 50.600 Euro zu Buche. Darunter ein neuer hydraulischer Rettungssatz für die FFW Steinach mit Kosten von 22.000 Euro. In den nächsten Jahren stehen die Umstellungen auf Digitalfunk und der Kauf eines neuen Feuerwehrfahrzeuges für die FFW Münster an.
22.315 Euro gab die Gemeinde Steinach für die Vereinsförderung aus. Die Alte Schule in der Hafnerstraße habe sich so Bürgermeister Karl Mühlbauer in den letzten Jahren zu einem Gesellschaftszentrum entwickelt. Bücherei, Räume für Pfarrgemeinde, KLJB, Volkshochschule, Musikschule, Funkclub und Krieger- und Soldatenkameradschaft Steinach nutzen das Gebäude. Dieses wurde 2014 umfassend saniert. Die Gesamtkosten werden auf 50.000 Euro geschätzt.