Immer nach Süden
Vom Marienplatz zu Fuß zum Markusplatz
Auf großes Interesse stieß der Bildervortrag von Hermann Amberger am Donnerstag, 26. März 2015 in der Bücherei Steinach von seiner Wanderung von München über die Alpen nach Venedig. 26 Tage war Hermann Amberger im Juli und August 2013 unterwegs, davon 24 reine Gehtage. Das Wetter, so Amberger, war stabil und bis auf einen halben Tag Regen, war täglich Sonnenschein angesagt. Am Marienplatz in München startete er seinen 500 Kilometer langen Marsch der Isar entlang. Über Wolfratshausen, Bad Tölz ging es in das Karwendelgebirge.
Hier habe er erstmals seine Wadl gespürt. Dies legte sich aber und auf dem gesamten langen Weg gab es keine Schwierigkeiten mehr. Übernachtet wurde in Berghütten und oft bekam er nur noch knapp einen Schlafplatz. Über Hall in Tirol ging es Richtung Zentralalpen. Amberger zeigte beeindruckende Bilder von den Bergmassiven und erzählte von Begegnungen auf seinem Weg Richtung Venedig.
Eine Doppeletappe musste er einlegen, als sich herausstellte, das eine Berghütte, die zum Übernachten geplant war, abgerissen war und neu aufgebaut wurde. So hieß es dann mit dem Achtkilorucksack weiter. Über Geröll- und Schneefelder erreichte er den Tuxer Gletscher. Als wertvoll erwiesen sich die Hinweise in seinem Wanderführer, wenn auch nicht alle Tipps zum Verwerten waren. So stand geschrieben: "Der ruhige Bergsee lädt zum Baden ein". Jedoch stellte sich heraus, dass dieser Ende Juli noch fast zugefroren war. Weiter ging es durch das Pustertal zum Grödnerjoch. Anhand der Höhenprofile konnten sich die Besucher vorstellen welche gewaltigen Höhenunterschiede zu bewältigen waren. Die Dolomiten und Piz Boè mit 3152 m höchster Punkt, gab es zu meistern bevor es mit Klettergeschirr den letzten Abstieg entgegenging. Die letzten Etappen in der Ebene verliefen von Belluno über Jesolo Richtung Punta Sabbioni und Venedig.
Nach 24 Gehtagen mit Wiesenwegen, Felssteigen, Scharten, Gipfeln und Seen knirscht dann am Adria-Strand der Sand unter den Füßen und am Markusplatz war das Ziel Venedig endgültig erreicht. Herrmann Amberger hatte nicht nur 25000 Höhenmeter auf dem Buckel, sondern auch einen Rucksack voller unvergesslicher Eindrücke und Begegnungen, die er den zahlreichen Besuchern kurzweilig vermittelte. Die Leiterin der Bücherei Christa Heinl dankte für die Bereitschaft diesen Bildervortrag zu halten und die Besucher quittierten dies mit einem kräftigen Applaus. Einige Besucher holten sich anschließend noch Tipps für eine solche Wanderung.
Die Leiterin der Bücherei Steinach Christa Heinl bedankte sich mit einem kleinen Präsent für den herrlichen Vortrag von Hermann Amberger.