Finanziell gute Lage der Gemeinde Steinach


Bürgerversammlungen abgehalten – Widerstand gegen Baugebiet


Bei zwei Bürgerversammlungen am 10. Januar 2018 in Steinach und am 17. Januar 2018 Münster wurden von Bürgermeister Karl Mühlbauer gemeindlichen Angelegenheiten erörtert. Zunächst stellte Bürgermeister Karl Mühlbauer die neue Geschäftsstellenleiterin Ursula Heller vor. Der bisherige Geschäftsstellenleiter Franz Haimerl befindet sich in der Freistellungsphase der Altersteilzeit und wird am 31.8.2018 aus dem Dienst der Gemeinde ausscheiden.

 

2018 Buergerversammlung Steinach

Bürgermeister Karl Mühlbauer gab einen umfangreichen Bericht über die verschiedensten Themen.

 

Der Schuldenstand zum Ende letzten Jahres betrug 23.000 Euro, was pro Einwohner 7,40 Euro bedeutet. Lediglich beim Schulverband Parkstetten, der bedingt durch die Sanierung der Gebäude noch Schulden hat und die Gemeinde hier mit 25 Prozent beteiligt ist, betragen die Schulden für die Gemeinde Steinach 500.000 Euro. An Rücklagen hat die Gemeinde Steinach zum Ende des Jahres 2017 2,95 Millionen Euro auf dem Konto. Bei der Gewerbesteuer wurde erstmals knapp über eine Million Euro eingenommen. Hiervon bleiben der Gemeinde Steinach lediglich 35 Prozent, so Bürgermeister Karl Mühlbauer, da sich die Einnahme durch die Gewerbesteuerumlage, Kreisumlage und niedrigere Schlüsselzuweisung sich wieder relativiert. An der Einkommenssteuerbeteiligung wird der Haushaltsansatz von 1,7 Millionen erreicht. 577.728 Euro erhielt die Gemeinde als Schlüsselzuweisung und 1,32 Millionen Euro musste die Gemeinde als Kreisumlage an den Landkreis zahlen. An Gewerbesteuerumlage waren 183.500 Euro aufzubringen.

 

Mühlbauer ging auf die derzeit viel diskutierte Straßenausbaubeitragssatzung ein. Er nannte sie „die ungerechteste Satzung die es gibt". In Steinach gibt es bisher keine solche Satzung und somit sind die Anlieger der August-von-Schmieder-Straße vom Ausbau 2018 nicht betroffen. Mit dem Wasserwirtschaftsamt sei man in Verbindung um einen Regenrückhaltebereich für den Steinachbach bereits vor Steinach zu schaffen, damit dieser im Dorfgebiet nicht über die Ufer treten kann.
Zu zwölf Sitzungen traf sich der Gemeinderat im vergangen Jahr. Bei der Einwohnerzahl nähert man sich der 3.200 Einwohnermarke. 31 Geburten und 32 Sterbefälle wurden im Einwohnermeldeamt 2017 registriert. 34 Bauanträge wurden zur Genehmigung eingereicht.


Das Kinderhaus St. Ursula ist mit 112 Kindern voll ausgelastet. Das Angebot reicht von drei Kindergartengruppen, einer Waldkindergartengruppe bis hin zu zwei Krippengruppen. Die Nachmittagsbetreuung von Schulkindern wird ab dem Schuljahr 2017/2018 in der Grundschule organisiert. Der Betriebskostenanteil der Gemeinde Steinach für die Kinderbetreuung beträgt 266.767 Euro. Damit gibt die Gemeinde Steinach für jedes Kind 2.168 Euro aus.

 

Für den Betrieb und den Unterhalt der Schulen (Grundschule Steinach und Beteiligung an den Kosten der Mittelschule Parkstetten) wendet die Gemeinde Steinach alljährlich sehr hohe Mittel auf. 477.562 Euro betragen die Ausgaben für die Schulen, Schülerbeförderung und Schülerunfallversicherung. 174.288 Euro beträgt der Anteil an der Mittelschule Parkstetten. Hinzu kommen noch die Kosten für die Investitionsumlage an den Schulverband Parkstetten mit 104.000 Euro. Der Aufwand für ein Grundschulkind beträgt 3.332 Euro. Seit dem Schuljahr 2000/2001 wird an der Grundschule auch eine Mittagsbetreuung angeboten. Derzeit nehmen 37 Kinder dieses Angebot wahr.

 

Das Angebot in der Bücherei wird ständig ausgebaut. Die Gemeinde gibt jährlich rund 8.800 Euro für Neuanschaffungen aus. Die überdurchschnittlichen hohen Ausleihzahlen zeigen, dass das Angebot des ehrenamtlichen Büchereiteams rege in Anspruch genommen wird. Über 12.000 Medien stehen zur Ausleihe bereit. Im Jahr 2017 konnten 44 neue Benutzerausweise ausgestellt werden.

 

Die Gemeinde Steinach hat 2017 wieder umfangreiche Straßensanierungen durchgeführt. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 98.828 Euro. An den Kosten des Umbaus der Kreuzung in Rotham durch den Landkreis, hat sich die Gemeinde mit 140.000 Euro beteiligt. Der Radwegeausbau von der Bundesstraße B 20 bis Agendorf wurde fortgesetzt. 117.000 Euro wurden hier investiert. Auch der Ausbau des Teilstückes von der Kreuzung Rotham bis zur B 20 wird im Rahmen des Ausbaus der Kreuzung fertiggestellt. 45.000 Euro wurden hier investiert. Die Planungen für den Anschluss des Fuß- und Radweges von der Ampelanlage zum Dorf wurden in Auftrag gegeben.
Der Parkplatz an der Hafnerstraße soll 2018 schöner werden. Gedacht ist an die Entfernung des Zaunes, aufbringen eines feineren Belages, einer gefälligen Begrünung und Beleuchtung.

 

Die Gemeinde Steinach hat 50 Kilometer Orts- und Gemeindeverbindungsstraßen zu unterhalten. Für den Winterdienst wurden 2017 8.900 Euro ausgegeben. 236.470 Euro investierte die Gemeinde Steinach 2017 in den Bauhof. Mit 200.000 Euro für einen neuen Unimog und 27.856 Euro für die Teerung des Bauhofes waren dies die größten Ausgabeposten. 2018 soll eine Lagerhalle auf dem Bauhofgelände errichtet werden.

 

In Münster wurde im letzten Jahr das Baugebiet „Schlossstraße" mit 12 Baugrundstücken erschlossen. Für das Baugebiet „Ziegelofenweg II" läuft derzeit das Aufstellungsverfahren zum Bebauungsplan. Hier gab es in Münster lebhafte Diskussionen, da die Anlieger des bestehenden Baugebietes, dieses neue Baugebiet verhindern wollen.
Durch die Neueinteilung des Wasserschutzgebietes in Münster, wird Richtung Aufroth kein Baugebiet mehr möglich sein.
In Steinach stehen im letzten Abschnitt des Baugebietes Oberes Dorf II noch 15 Bauparzellen zur Verfügung. Der überwiegende Teil dieses Abschnittes ist noch im Eigentum der Kirche und kann nur im Tauschwege erworben werden. Hierfür wird seitens der Gemeinde Steinach Tauschgrund gesucht. 2018 sollen hier die archäologischen Untersuchungen abgeschlossen werden und 2019 sind die Erschließungsmaßnahmen geplant.

 

In Münster und Steinach wurde das Kanalsystem mit einer Kamera befahren und der Bauzustand festgestellt. Sanierungsarbeiten wurden in Münster in der Schlossstraße vorgenommen.
Für den Feuerschutz in der Gemeinde sorgen die beiden Feuerwehren in Steinach und Münster. Die FFW Münster erhielt 2017 ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug für 109.200 Euro. An Schutzausrüstung für die beiden Wehren gab die Gemeinde rund 19.500 Euro aus. Im vergangenen Jahr wurde auch die Feuerbeschau, mit einem Vertreter der Feuerwehr und einem Brandschutztechniker, an verschiedenen Objekten im Gemeindebereich durchgeführt.
Knapp 24.000 Euro zahlte die Gemeinde Steinach an Vereine, Verbände, kulturelle und kirchliche Einrichtungen an Fördergelder aus.